Altengroitzsch

Altengroitzsch
Stadt Groitzsch
Koordinaten: 51° 8′ N, 12° 16′ O51.13895512.266243Koordinaten: 51° 8′ 20″ N, 12° 15′ 58″ O
Eingemeindung: 1. Oktober 1948
Postleitzahl: 04539
Vorwahl: 034296
Altengroitzsch (Sachsen)
Altengroitzsch (Sachsen)

Lage von Altengroitzsch in Sachsen

Altengroitzsch ist ein Ortsteil der Stadt Groitzsch im Landkreis Leipzig (Freistaat Sachsen). Der Ort wurde 1948 in die Stadt Groitzsch eingemeindet.

Geografie

Altengroitzsch liegt in der Leipziger Tieflandsbucht drei Kilometer südwestlich von Groitzsch. Direkt westlich des Orts fließt die Schwennigke, etwas westlicher verläuft parallel zum Fluss die Weiße Elster.

Geschichte

Wall von Altengroitzsch

Am steilen Rand der Elsteraue bei Altengroitzsch befand sich eine slawisch-frühdeutsche Wallanlage. Von der Dorfform ist der Ort ein slawischer Rundling. Der Ortsname von Altengroitzsch wird auf einem Zusammenhang mit der Entwicklung der nahe gelegenen Burg Groitzsch unter dem Grafen Wiprecht von Groitzsch (1050–1124) zurückgeführt.

Altengroitzsch lag um 1378 im Gebiet der Grafschaft Groitzsch, die 1460 mit dem Geleitsamt Pegau zum Amt Pegau vereinigt wurde. Seitdem lag der Ort bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Pegau.[1] Die Gerichtsbarkeit über Altengroitzsch lag beim Rittergut Löbnitz. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Pegau und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna.[2]

Altengroitzsch befindet sich im Mitteldeutschen Braunkohlerevier. Zwischen 1851 und 1863 wurde in der „Berthagrube“ am südlichen Dorfrand Braunkohle im Tiefbau abgebaut. Im Jahr 1884 war die „Altengroitzscher Kohlegesellschaft“ mit 79 Arbeitern und fünf Beamten Besitzer der Grube.

Am 1. Oktober 1948 erfolgte die Eingemeindung nach Groitzsch.[3] Als Ortsteil von Groitzsch wurde Altengroitzsch im Jahr 1952 dem Kreis Borna im Bezirk Leipzig, 1990 dem sächsischen Landkreis Borna, 1994 dem Landkreis Leipziger Land und 2008 dem Landkreis Leipzig zugeordnet.

Sehenswürdigkeiten

Fachwerkgebäude in Altengroitzsch
  • Altengroitzsch besitzt mehrere Fachwerkhäuser, das älteste stammt aus dem Jahr 1689.
  • Alpakagarten Altengroitzsch[4]
  • Altengroitzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Altengroitzsch auf der Website der Stadt Groitzsch
  • Altengroitzsch auf www.reitwanderfuehrer.de

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 62 f.
  2. Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900
  3. Altengroitzsch auf gov.genealogy.net
  4. Originals vom 30. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alpakagarten.com
Gemeindeteile der Stadt Groitzsch

Altengroitzsch • Brösen 1 • Großpriesligk 2 • Wischstauden 1 • Großwischstauden • Kleinwischstauden 1 3

Audigast 4 • Kobschütz • Schnaudertrebnitz 4 5

Auligk 4 • Gatzen • Kleinprießligk • Löbnitz-Bennewitz (1895 vereinigt) • Saasdorf 4 6 • Methewitz • Michelwitz 4 7 • Nöthnitz 4 7 8 • Maltitz • Pautzsch 4 7 9

Berndorf 4 • Kleinhermsdorf • Nehmitz 4 10 • Hemmendorf 4 11 • Hohendorf 4 12 • Langenhain • Oellschütz 4 12 13

Großstolpen 4 • Kleinstolpen 4 14 • Cöllnitz 4 15 • Pödelwitz • Droßkau 4 16 • Obertitz 4 16 17

Käferhain • Zschagast • Schleenhain • Leipen • Droßdorf 18

1 seit 1948   2 seit 1935   3 1933–1948 zu Wischstauden vereinigt   4 seit 1996   5 1948–1996 zu Audigast

6 1948–1996 zu Auligk   7 1973–1996 zu Auligk   8 1948–1973 zu Methewitz   9 1948–1973 zu Michelwitz

10 1935~..   11 1957~..   12 1974~.. –1996 zu Berndorf   13 1948–1974 zu Hohendorf

14 1934~..   15 1948~..   16 1966~.. –1996 zu Großstolpen   17 1948–1966 zu Droßkau   18 Wüstung, durch Bergbau devastiert

Normdaten (Geografikum): GND: 1067613382 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 314869983