Jakow Issajewitsch Neistadt

Jakow Issajewitsch Neistadt (russisch Яков Исаевич Нейштадт/Jakow Issajewitsch Neischtadt; * 6. Oktober 1923 in Moskau; † 23. März 2023[1][2]) war ein sowjetischer, später israelischer Schachspieler und Autor von Schachbüchern.

Neistadt trat in den 1950er und 1960er Jahren als Turnierspieler gegen die damalige russische Elite an. Seine beste historische Elozahl vom Mai 1956 betrug 2396, womit er auf dem 360. Rang in der Welt lag. Seine Erfahrungen nutzte er, um eine Reihe von Lehrbüchern zum Schachspiel, insbesondere zu Eröffnungen und Kombinationsspiel, zu verfassen, die teilweise auch ins Deutsche und Englische übersetzt wurden. Von 1955 bis 1973 war er verantwortlicher Sekretär der Zeitschrift Schach in der UdSSR. Neistadt spielte auch Fernschach und trug seit 2003 den Titel eines Verdienten Internationalen Meisters.[3]

Werke

  • Eröffnungsfehler und lehrreiche Kombinationen, Schmaus, Heidelberg 1986, 2. erweiterte Auflage (1. Auflage 1978)
  • Schachpraktikum, Sportverlag, Berlin 1983
  • Schachlehrer Paul Keres, Schmaus, Heidelberg 1986
  • Zauberwelt der Kombination, Sportverlag, Berlin 1987, ISBN 3-328-00197-2.
Ullstein, Frankfurt am Main 1991 (Taschenbuchausgabe), ISBN 3-548-34848-3.
  • Damenopfer, Sportverlag, Berlin 1988, ISBN 3-328-00169-7.
  • Katalanische Eröffnung, Schmaus, Heidelberg 1988 (2 Bände)
  • Erfolgreich angreifen, 2 Bände:
    • Der König im Visier, Sportverlag, Berlin 1989, ISBN 3-328-00292-8.
      Der Königsflügel im Visier, Falken, Niedernhausen 1990, ISBN 3-806-81058-3.
    • Der Damenflügel im Visier, Sportverlag, Berlin 1990, ISBN 3-328-00343-6.
      Der Damenflügel und das Zentrum im Visier, Falken, Niedernhausen 1990, ISBN 3-806-81123-7.
  • Schon in der Eröffnung gewinnen, Beyer, Hollfeld, 1993–1997 (4 Bände)
  • Eröffnungskatastrophen erkennen – vermeiden, Edition Olms, Hombrechtikon/Zürich 1997, ISBN 3-283-00324-6.
  • Queen's gambit accepted, Cadogan, London 1997, (ins Englische übersetzt und herausgegeben von Kenneth P. Neat), ISBN 1-857-44114-1.
  • Literatur von und über Jakow Issajewitsch Neistadt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Chessmetrics Player Profile: Yakov Isaevich Neishtadt Turnierresultate zwischen 1954 und 1964 (englisch)
  • Jakow Issajewitsch Neistadt beim Weltfernschachbund ICCF (englisch)

Einzelnachweise

  1. Бывший главный редактор журнала «64-Шахматное обозрение» Нейштадт умер на 100-м году жизни. In: sovsport.ru. 23. März 2023, abgerufen am 23. März 2023 (russisch). 
  2. В Беэр-Шеве на 100-м году жизни умер советский и израильский шахматист Яков Нейштадт. In: newsru.co.il. 24. März 2023, abgerufen am 25. März 2023 (russisch). 
  3. Jakow Neistadts Karteikarte bei der International Correspondence Chess Federation (englisch)
Normdaten (Person): GND: 115782974 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n82093705 | VIAF: 20417971 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Neistadt, Jakow Issajewitsch
ALTERNATIVNAMEN Nejštadt, Jakov Isaewitsch (russische Transliteration); Neishtadt, Yakov Isaevich; Nejštadt, Jakov I.; Neistadt, Jakow; Neistadt, Yakow; Neistadt, Jakob; Neishtadt, Iakov; Neishtadt, Jakov; Нейштадт, Яков Исаевич (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Schachbuchautor
GEBURTSDATUM 6. Oktober 1923
GEBURTSORT Moskau
STERBEDATUM 23. März 2023