Burg Glaneck

Burg Glaneck
Petersberg-Basilika (Südost-Ansicht)

Petersberg-Basilika (Südost-Ansicht)

Alternativname(n) Glonnek, Glonneck
Staat Deutschland
Ort Erdweg-Eisenhofen-„Petersberg“
Entstehungszeit vermutlich 11. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg (Spornburg)
Erhaltungszustand Burgstall, Kirche St. Peter und Paul
Geographische Lage 48° 20′ N, 11° 18′ O48.34045311.295879500Koordinaten: 48° 20′ 25,6″ N, 11° 17′ 45,2″ O
Höhenlage 500 m ü. NHN
Burg Glaneck (Bayern)
Burg Glaneck (Bayern)

Die Burg Glaneck, auch Glonnek genannt, ist eine abgegangene Spornburg auf einem 500 m ü. NHN hohen Höhensporn des Petersbergs über der Glonn an der Stelle der Kirche St. Peter und Paul westlich des Ortsteils Eisenhofen der Gemeinde Erdweg im Landkreis Dachau in Bayern.

Geschichte

Als Besitzer der vermutlich im 11. Jahrhundert erbauten Burg über der Gabelung der alten Römerstraße von Augsburg nach Freising werden die Grafen von Scheyern mit Graf Otto I. von Scheyern genannt, sowie die Grafen von Lechsgemünd. Anfang des 12. Jahrhunderts gaben die Grafen Otto III. und sein Verwandter Berthold von Burgeck die Burg auf und schenkten sie dem Benediktinerorden. Die beiden Stifter schenken dem Kloster auch einen großen Teil ihrer Güter.[1] 1104 bezog ein Konvent Hirsauer Mönche von Bayrischzell über Fischbachau kommend den Burgstall. An Stelle der „Scheyernburg“ wurde ein Kloster mit einer kleinen Georgskirche errichtet. 1107 wurde es dann zum Kloster Petersberg umgebaut. 1123 nach nur 16 Jahren wurde das Kloster von den jungen Mönchen wieder verlassen und nach Scheyern verlegt.[2]

Beschreibung

Lageplan von Burg Glaneck auf dem Urkataster von Bayern

Heute ist die Burgstelle mit dem noch deutlich erkennbaren Halsgraben im Westen zu erkennen. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7633-0007 im Bayernatlas als „Burgstall des hohen Mittelalters ("Burg Glaneck") sowie untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Filialkirche St. Peter auf dem Petersberg mit abgegangenem Benediktinerkloster“ geführt. An der Südseite der ehemaligen Burg befindet sich die Kirche St. Peter und Paul.

Literatur

  • Heiner Hofmann: Die Gründung des Klosters Eisenhofen-Scheyern. Ein Beispiel wittelsbachischer Territorialpolitik. In: Amperland, 11. Jahrgang, 1975, S. 44–48, S. 64–66.
  • Werner Meyer: Burgen in Oberbayern – Ein Handbuch. Verlag Weidlich, Würzburg 1986, ISBN 3-8035-1279-4, S. 62. 
  • @1@2Vorlage:Toter Link/www.burgendaten.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Burg Glonnek (Glaneck) bei burgendaten.de
  • Eintrag zu verschwundene Burg Glonnek, Glaneck, Petersberg, Glonneck in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise

  1. Birgitta Unger-Richter: Basilika auf dem Petersberg. In: Basilika auf dem Petersberg bei Dachau. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2007, S. 4.
  2. Hans Schertl: Basilika Peter und Paul auf dem Petersberg

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Burgen und Ruinen: Burg Glaneck (Glonnek) (abgegangen)

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